EmS und MFAG:
Ergänzende Vorschriften, die Sie für Gefahrguttransporte auf See brauchen!
Bei Notfällen und Unfällen auf hoher See ist die Besatzung
auf sich allein gestellt und kann oft zunächst nur per Funk Hilfe anfordern.
Laut GGVSee muss sich der EmS-Leitfaden (Unfallbekämpfungsmaßnahmen für
Schiffe, die gefährliche Güter befördern) an Bord befinden, um sofort auf Feuer
und Leckagen reagieren zu können. Anhand der EmS-Leitfaden-Anweisungen in den
Beförderungsdokumenten hat die Schiffsleitung für die Notfallausrüstung zu
sorgen.
Der Medical First Aid Guide – MFAG (Leitfaden für medizinische
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen mit gefährlichen Gütern) ist ebenfalls an
Bord vorgeschrieben. Die Schiffsleitung findet hier, was zu beachten ist und
wie Erste Hilfe geleistet werden muss bzw. welche Medikamente verabreicht werden
dürfen.
Aber auch die Reedereien usw. können mit dem EmS-Leitfaden und dem MFAG
wertvolle Unterstützung liefern.
Diese Ausgabe ist die amtliche Übersetzung des von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) herausgegebenen Leitfadens
(IMO-Rundschreiben MSC.1/Circ.1588). In den Unfallmerkblättern (Emergency Schedules - EmSI sind nun die Änderungen des IMDG-Codes durch das Amendment 39-18 berücksichtigt u.a. die neuen UN-Nummern 3535 bis 3548), das ab 1. Januar 2020 verbindlich anzuwenden
ist, aber bereits seit Anfang 2019 freiwillig angewendet werden darf.