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Uwe Kraft
Uwe Kraft

Was hat es mit dem neuen CTU-Code auf sich?

Mit seinem CTU-Guide liefert Uwe Kraft einen handfesten Praxiskommentar für deutsche Anwender, die beim Sichern ihrer Güter-Ladung in Containern & Co. alles richtig machen möchten.

Lesen Sie hier seine Antworten auf die wichtigsten Fragen zum neuen CTU-Code:  


Wofür steht die Abkürzung CTU, und was fällt alles darunter?

Diese Abkürzung steht für Cargo transport units (Güterbeförderungseinheiten) und umfasst vor allem Container, aber auch Wechselbrücken, Straßenfahrzeuge und Eisenbahnfahrzeuge.

Wer (welche Organisationen) steht hinter dem neuen CTU-Code?

Der CTU-Code (Verfahrensregeln der IMO/ILO/UNECE für das Packen von Güterbeförderungseinheiten) wurde – wie auch schon die früheren CTU-Packrichtlinien – von den Gremien der IMO (International Maritime Organization), ILO (International Labour Organization) und UNECE (United Nations Economic Commission for Europe) gemeinsam erarbeitet.

Warum gibt es einen neuen CTU-Code?

Der CTU-Code ersetzt die bisherigen CTU-Packrichtlinien, die immerhin von 1997 datieren (Bekanntmachung der deutschen Übersetzung 1999) und dringend an den aktuellen Stand der Entwicklung angepasst werden mussten. Er enthält konkrete Verfahrensanweisungen für alle Personen, die am Packen von Ladung in Güterbeförderungseinheiten beteiligt sind.

Einschlägige Verkehrsvorschriften, wie beispielsweise die Straßenverkehrsordnung, verlangen von den Beteiligten, die Güter nach dem Stand der Technik in dem Fahrzeug zu sichern. Die Gefahrgutbeförderungsvorschriften, wie beispielsweise der IMDG-Code, verweisen hinsichtlich der Ladungssicherung bereits heute auf die CTU-Packrichtlinien; sie werden nach der nächsten Änderung diesbezüglich auf den CTU-Code verweisen.

Wie verbindlich ist der neue CTU-Code?

Der CTU-Code ist keine völkerrechtlich verbindliche Vorschrift, sondern eine technische Regel, deren Beachtung dem Anwender ermöglicht, seiner Verpflichtung zur Ladungssicherung nachzukommen. Die im Code enthaltenen Bestimmungen können ab sofort angewendet werden. Es ist beabsichtigt, im ADR 2017 und im Amdt. 38-16 des IMDG-Codes den CTU-Code als technische Regel für die Durchführung der Ladungssicherung direkt in Bezug zu nehmen. Die Entscheidung hierüber muss von den Gremien der UNECE und der IMO noch getroffen werden.

Müssen etablierte Abläufe (die sich am „alten“ Code of Practice orientieren) verändert werden?

Mit dem CTU-Code kann überprüft werden, ob die bisher praktizierte Ladungssicherung ausreichend ist. Ggf. kann auch überprüft werden, ob einzelne Maßnahmen, die man bisher „gefühlt“ für erforderlich gehalten hat, teilweise reduziert werden können.

Stellt der CTU-Code höhere Anforderungen an die Ladungssicherung als die bisherigen CTU-Packrichtlinien?

Grundsätzlich nicht. Wie bisher wird das Ziel formuliert, die Ladung so zu sichern, dass sie sich nicht gefährlich bewegen kann. Die bisherigen Packrichtlinien lieferten Werte für die Beschleunigung, denen die Ladung während der Beförderung mit verschiedenen Verkehrsträgern ausgesetzt ist. Ohne entsprechende Werte für die Belastbarkeit von CTU-Wänden und -Zurrpunkten, ohne Hinweise auf die Einsatzfestigkeit von Ladungssicherungsmitteln (Zurrgurte und Holzkonstruktionen)  sowie ohne konkrete Angaben zur Wirkung der Reibung zwischen den Materialen lässt sich nicht ermitteln, ob eine Ladungssicherung ausreichend ist. Angaben hierzu sind im CTU-Code enthalten, so dass der Anwender die Möglichkeit hat, die Wirksamkeit einer Ladungssicherung durch Berechnung zu überprüfen.

Liefert der CTU-Code zusätzlich zur Ladungssicherung weitere nützliche Informationen?

Es gibt Hinweise zum sicheren Packen und Auspacken, somit leicht verständliche und anschauliche Informationen, die den Arbeitsschutz bei Packvorgängen betreffen. Ferner liefert der Code Informationen zu den Eigenschaften der verschiedenen CTU-Typen; das erleichtert dem Anwender, den für die jeweilige Ladung am besten geeigneten CTU-Typ auszuwählen. Hinweise zu klimatischen Bedingungen während einer längeren Reise können helfen, vorbeugende Maßnahmen gegen Ladungsschäden wie Stockflecken, Schimmel oder Korrosion zu ergreifen. Schließlich gibt es noch Empfehlungen, wie der Gefahr der Verbreitung invasiver fremder Arten zwischen den Kontinenten  begegnet werden kann.

Welche Bedeutung hat das sogenannte Informationsmaterial?

Das Informationsmaterial ist kein Bestandteil des CTU-Codes, liefert aber ergänzende Informationen, insbesondere zu den Eigenschaften der verschiedenen CTU-Typen und zum Packen und Befördern leicht verderblicher Ladung. Ein sogenannter „Quick Lashing Guide“ enthält Tabellen, mit denen für die Sicherungsmethode „Zurren“ die Anzahl der erforderlichen Zurrmittel schnell ermittelt werden kann. Das  Informationsmaterial ist im Buch CTU-Guide enthalten.

Wer in der Lieferkette ist für die Beachtung des CTU-Codes primär verantwortlich – der Versender („consignor“), Befrachter („Shipper“) oder der Beförderer („Carrier“)?

Der CTU-Code normiert keine Pflichten im Sinne der Anwendung von Ahndungsvorschriften. Diese Pflichten sind in einschlägigen Gesetzen und Rechtsverordnungen aufgelistet. Der CTU-Code beschreibt, wer innerhalb der Beförderungskette welche Aufgaben hat. Die Aufgabenverteilung wird im CTU-Code detailliert beschrieben.

Kann ich meine Dienstleister auf die Einhaltung des neuen CTU-Codes verpflichten?

Ja. Der CTU-Code dokumentiert den Stand der Technik beim Packen von CTUs für den intermodalen Verkehr.

Was mache ich, wenn die Empfehlungen des CTU-Codes im Detail von anderen Vorgaben (z.B. Gefahrgut-Vorschriften) abweichen?

Verbindliche Vorschriften in Gesetzen und Rechtsverordnungen bzw. in solchen internationalen Regelungen, die durch Rechtsverordnung verbindlich eingeführt sind, haben Vorrang. Verlangt jedoch eine verbindliche Vorschrift, eine bestimmte Maßnahme nach dem Stand der Technik auszuführen, dann gibt der CTU-Code für internationale und intermodale Beförderungen von CTU den Stand der Technik wieder.

Wir sind ganz am Ende der Lieferkette – wie können wir sicherstellen, dass beim Öffnen der Container keine Gefahr für unsere Leute ausgeht (ich denke da z.B. an begaste Container)?

Die erforderlichen Maßnahmen sind im CTU-Code detailliert beschrieben …

Last but not least: Was ist das Besondere am CTU-Guide?

Der CTU-Guide ist eine kommentierte Ausgabe des CTU-Codes. Dieses Buch enthält nicht nur den CTU-Code in der amtlich bekannt gemachten Fassung, sondern zeigt darüber hinaus anhand zusätzlicher Informationsmaterialien, die extra dafür ins Deutsche übertragen wurden, wie die Anforderungen des CTU-Codes konkret umgesetzt werden können. Hinsichtlich sicherheitsrelevanter Schäden und anderer Mängel an Containern liefert die Anlage III des Internationalen Übereinkommens über sichere Container (CSC-Übereinkommen) mit dem Titel „Kontrolle und Überprüfung“ wichtige Hinweise.

 


 

CTU-Guide

auf Basis des amtlichen CTU-Code-Textes mit praktischen Anleitungen
(in deutscher Sprache)

Richtig packen, richtig sichern – der CTU-Guide zeigt Ihnen anschaulich und verbindlich, wie es geht!

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